Warum steht die THG-Quote vor Veränderungen?
Die THG-Quote ist eines der wichtigsten Klimaschutzinstrumente für den Verkehrssektor. Doch das System steht unter Druck: Politische Entscheidungen, wirtschaftliche Entwicklungen und technologische Fortschritte beeinflussen die zukünftige Ausgestaltung. Die THG-Prämien waren in den letzten Jahren eine attraktive Einnahmequelle, doch gibt es Anzeichen für erhebliche Veränderungen.
Bleibt die THG-Quote langfristig bestehen? Wird sie sogar ausgeweitet oder drohen Einschnitte? Dieser Artikel beleuchtet die bevorstehenden gesetzlichen Änderungen, zeigt Prognosen für 2025+ und analysiert, welche Akteure Einfluss nehmen.
Die bisherige Entwicklung der THG-Quote
Seit der Einführung der handelbaren THG-Quote gab es einige markante Wendepunkte:
- 2021: Einführung der THG-Quote für Elektrofahrzeuge.
- 2022: Boom der Prämien, viele neue Anbieter treten in den Markt ein.
- 2023: Erste Marktsättigungsanzeichen, sinkende Preise für THG-Zertifikate.
- 2024: Erste politische Initiativen zur Anpassung des Systems – sowohl zur Begrenzung als auch zur Ausweitung.
Die Dynamik zeigt, dass das System nicht stabil bleibt, sondern sich den Marktbedingungen und politischen Vorgaben anpassen muss.
Mögliche Änderungen ab 2025/2026: Wohin geht die Reise?
Strengere CO₂-Reduktionsziele für Mineralölkonzerne
Die gesetzliche Reduktionsvorgabe für Mineralölunternehmen könnte weiter ansteigen. Bislang liegt sie in Deutschland bei 10 %, doch politische Initiativen fordern eine Erhöhung auf 30 % bis 2030. Sollte dies umgesetzt werden, würde die Nachfrage nach THG-Zertifikaten steigen – was wiederum die Prämien für E-Autobesitzer nach oben treiben könnte.
Deckelung oder Staffelung der THG-Prämien?
Ein kritischer Punkt ist die gerechte Verteilung der THG-Prämien. Kommen Einschnitte für Privatpersonen? Denkbar wäre eine Begrenzung der Prämienhöhe für einzelne Fahrzeuge, während Großflotten und Unternehmen bevorzugt behandelt werden. Hier könnte sich eine Staffelung abzeichnen, die E-Mobilität gezielter fördert, anstatt flächendeckend hohe Prämien zu zahlen.
Integration neuer Fahrzeugklassen in das THG-System
- E-LKWs und Busse könnten stärker berücksichtigt werden – bislang war der Fokus hauptsächlich auf PKW.
- E-Roller und Mikromobilitätslösungen könnten erstmals in das System aufgenommen werden.
- Wasserstofffahrzeuge könnten ebenfalls eine Rolle im Quotenhandel spielen.
Harmonisierung der THG-Quote in Europa
Deutschland ist aktuell Vorreiter, doch innerhalb der EU wächst der Druck auf eine einheitliche Regelung. Eine europaweite Harmonisierung hätte Vorteile für den Markt, könnte aber auch dazu führen, dass die deutschen Prämien sinken, wenn sie auf EU-Niveau angepasst werden. Besonders die Verzahnung mit dem European Emissions Trading System (ETS) könnte entscheidend werden.
Soziale und ökologische Verpflichtungen für THG-Nutzer
Einige politische Akteure fordern, dass Unternehmen, die hohe THG-Prämien generieren, einen Teil der Einnahmen in nachhaltige Mobilitätsprojekte investieren müssen. Denkbar wären etwa:
- Verpflichtende Investitionen in Ladeinfrastruktur.
- Finanzierung von CO₂-Kompensationsprojekten.
- Förderung von Elektromobilität in sozial schwächeren Regionen.
Welche politischen Kräfte bestimmen die Entwicklung?
Die Rolle der Europäischen Union
Die Europäische Kommission setzt stark auf CO₂-Reduktionsmaßnahmen und drängt auf schärfere Emissionsvorgaben für alle Mitgliedsstaaten. Eine mögliche Reform des Emissionshandels (ETS) könnte eine Neugestaltung der THG-Quote erzwingen.
Wirtschaftslobby vs. Umweltverbände
- Mineralölkonzerne versuchen, strengere Reduktionsverpflichtungen zu verzögern. Ihr Ziel ist es, durch Lobbyarbeit die Quotenanforderungen möglichst gering zu halten.
- Umweltorganisationen fordern hingegen eine drastische Verschärfung und argumentieren, dass das aktuelle System nicht ausreicht, um die Pariser Klimaziele zu erreichen.
Auswirkungen der Bundestagswahl 2025
Je nach Regierungskonstellation könnte es zu deutlichen Änderungen kommen:
- Eine grün-geführte Regierung könnte die THG-Quote verschärfen und die CO₂-Einsparverpflichtungen für Unternehmen erhöhen.
- Eine wirtschaftsliberale Regierung könnte eher auf Marktmechanismen setzen, um den Handel mit THG-Zertifikaten flexibler zu gestalten.
Was bedeutet das für Unternehmen und E-Autobesitzer?
- Unternehmen sollten jetzt langfristige Verträge prüfen, um sich gute Quotenpreise zu sichern. Pooling-Modelle könnten besonders attraktiv werden.
- Privatpersonen sollten sich darauf einstellen, dass die THG-Prämien nicht ewig hoch bleiben. Mögliche Deckelungen oder Staffelungen könnten die Auszahlungssummen reduzieren.
- Investitionen in Ladeinfrastruktur könnten durch neue gesetzliche Vorgaben attraktiver werden. Wer bereits heute in Elektromobilität investiert, könnte von künftigen Förderprogrammen profitieren.
- Internationale Unternehmen sollten mögliche europäische Angleichungen im Blick behalten, da sie den Zertifikatehandel und die Marktentwicklung stark beeinflussen könnten.
Fazit: Die THG-Quote bleibt ein dynamisches System
Die kommenden Jahre werden entscheidend sein. Während es Chancen für steigende Prämien durch höhere CO₂-Reduktionsverpflichtungen gibt, sind auch Einschränkungen und regulatorische Eingriffe wahrscheinlich. Die THG-Quote bleibt ein zentrales Element der Klimapolitik, wird sich aber weiterentwickeln.
Unternehmen und E-Autobesitzer sollten sich frühzeitig auf Veränderungen vorbereiten, um das Maximum aus dem System herauszuholen.

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Quellen & weiterführende Informationen
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Gesetzliche Rahmenbedingungen der THG-Quote
https://www.bmu.de/
Europäische Kommission
CO₂-Reduktionsziele im Verkehrssektor
https://ec.europa.eu/clima/eu-action/transport_de
Aktuelle Debatten zur THG-Quote im Bundestag
https://www.bundestag.de/
E-Auto vs. Benziner vs. Diesel vs. Hybrid vs. Wasserstoff
CO₂-Einsparungs-Rechner
Jahr | CO₂-Ersparnis durch E-Autos (t) | CO₂-Ausstoß durch Verbrenner (t) | Benötigte Waldfläche zur Bindung (Mio. ha) | Anteil an globaler Waldfläche (%) |
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2024 | 67,2 Mio. | 2,184 Mrd. | 218,4 | 5,46 % |
Haftungsausschluss
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