E-Fuels als Rettung des Verbrennungsmotors?
Die Diskussion um die Zukunft des Verkehrs wird hitzig geführt. Während die Elektromobilität rasant voranschreitet, setzen einige Akteure auf eine alternative Technologie: E-Fuels. Diese synthetischen Kraftstoffe sollen Verbrennungsmotoren klimafreundlich machen und eine Brücke in eine nachhaltige Mobilität schlagen. Doch ist das wirklich eine realistische Lösung? Oder steckt dahinter nur ein geschicktes Manöver der Ölindustrie, um den Status quo möglichst lange aufrechtzuerhalten? Eine genaue Betrachtung der CO₂-Bilanz und der technischen Herausforderungen zeigt, warum E-Fuels eher ein Hindernis als eine Hilfe beim Klimaschutz sein könnten.
Was sind E-Fuels und wie werden sie hergestellt?
E-Fuels, auch synthetische Kraftstoffe genannt, werden durch ein Verfahren hergestellt, das grünen Wasserstoff mit CO₂ aus der Luft oder Industrieanlagen kombiniert. Dadurch entsteht ein flüssiger Kraftstoff, der in herkömmlichen Verbrennungsmotoren genutzt werden kann.
Auf dem Papier klingt das vielversprechend, doch die Realität sieht anders aus. Denn die Herstellung von E-Fuels ist mit hohem Energieaufwand verbunden und macht sie in vielerlei Hinsicht ineffizient.
Die verheerende CO₂-Bilanz von E-Fuels
Einer der größten Kritikpunkte an E-Fuels ist ihre geringe Energieeffizienz. Um E-Fuels herzustellen, wird Strom benötigt, der zunächst in Wasserstoff umgewandelt wird. Anschließend wird dieser mit CO₂ synthetisiert, um flüssigen Kraftstoff herzustellen. Doch bei jedem dieser Schritte geht Energie verloren.
- Nur etwa 15 % der eingesetzten Energie kommt am Ende wirklich am Fahrzeug an.
- Zum Vergleich: Ein Elektroauto nutzt 70-80 % des Stroms direkt für den Antrieb.
- Das bedeutet, dass E-Fuels fünfmal mehr Strom benötigen als direkt elektrisch betriebene Fahrzeuge.
Diese katastrophale Energieeffizienz macht E-Fuels nicht nur teuer, sondern auch unsinnig, wenn es darum geht, Emissionen schnell zu reduzieren.
Warum die THG-Prämie nicht auf E-Fuels ausgeweitet werden sollte
Die THG-Prämie wurde geschaffen, um echte Emissionsreduktionen zu belohnen. Würden E-Fuels als nachhaltige Alternative anerkannt und über THG-Zertifikate gefördert, würde das den Klimaschutz massiv ausbremsen. Denn:
E-Fuels verursachen weiterhin direkte CO₂-Emissionen.
Auch wenn das CO₂ "recycelt" wird, bleibt der Prozess ineffizient und setzt weiterhin Schadstoffe frei.
Fossile Konzerne könnten damit ihre THG-Quoten erfüllen, ohne echte Veränderungen vorzunehmen.
Anstatt in nachhaltige Mobilität zu investieren, könnte die Industrie einfach E-Fuels als "grünen" Kraftstoff deklarieren und den Wandel hinauszögern.
E-Fuels sind und bleiben teuer.
Während die Kosten für E-Autos und Batterietechnologie kontinuierlich sinken, bleiben synthetische Kraftstoffe aufgrund der hohen Energieverluste extrem kostspielig.
Der Ausbau erneuerbarer Energien würde belastet.
Statt den Strom direkt für Fahrzeuge zu nutzen, müsste erst ein ineffizienter Umwandlungsprozess durchlaufen werden. Diese Energie könnte stattdessen sinnvoll für Elektroautos, Haushalte oder Industrieanlagen genutzt werden.
Warum E-Fuels vor allem der Ölindustrie nutzen
Die Befürworter von E-Fuels sind vor allem Autohersteller, die weiter Verbrennungsmotoren verkaufen wollen, und Mineralölkonzerne, die ihr Geschäftsmodell nicht aufgeben wollen. Mit E-Fuels wäre es möglich, weiterhin Diesel- und Benzinmotoren zu produzieren und gleichzeitig ein "grünes" Image zu pflegen.
Doch das ist reine Augenwischerei. Der technologische Fortschritt zeigt, dass Elektromobilität in Bezug auf Effizienz, Kosten und Umweltbilanz deutlich überlegen ist. Die Zeit für fossile Brennstoffe, auch in synthetischer Form, läuft ab.
Fazit: E-Fuels sind keine Alternative, sondern ein Ablenkungsmanöver
E-Fuels werden von der Öl- und Automobilindustrie als "klimafreundliche" Alternative angepriesen, doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Ihre CO₂-Bilanz ist schlecht, ihre Effizienz katastrophal, und ihre Produktion bleibt teuer. Eine Erweiterung der THG-Prämie auf E-Fuels würde den Klimaschutz ausbremsen und den Umstieg auf echte emissionsfreie Technologien verzögern.
Statt Ressourcen in eine ineffiziente und kostspielige Brückentechnologie zu stecken, sollten erneuerbare Energien und Elektromobilität weiter gefördert werden. Denn der beste Kraftstoff ist der, der gar nicht erst verbrannt wird.

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Quellen & weiterführende Informationen
Umweltbundesamt (UBA)
Analyse der CO₂-Bilanz von E-Fuels und Elektromobilität.
https://www.umweltbundesamt.de/
Agora Verkehrswende
Effizienzvergleich zwischen E-Fuels und E-Autos.
https://www.agora-verkehrswende.de/
Fraunhofer ISI
Studie zur Energiebilanz von synthetischen Kraftstoffen.
https://www.isi.fraunhofer.de/
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Wirtschaftliche Auswirkungen einer erweiterten THG-Prämie.
https://www.diw.de/
Europäische Kommission
Zukunftsperspektiven für emissionsfreie Mobilität.
https://ec.europa.eu/
E-Auto vs. Benziner vs. Diesel vs. Hybrid vs. Wasserstoff
CO₂-Einsparungs-Rechner
Jahr | CO₂-Ersparnis durch E-Autos (t) | CO₂-Ausstoß durch Verbrenner (t) | Benötigte Waldfläche zur Bindung (Mio. ha) | Anteil an globaler Waldfläche (%) |
---|---|---|---|---|
2024 | 67,2 Mio. | 2,184 Mrd. | 218,4 | 5,46 % |
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