Die THG-Prämie ist in den letzten Jahren starken Schwankungen unterlegen und wird auch in Zukunft von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Wer sich langfristig auf diese Einnahme verlässt, sollte die wichtigsten Marktentwicklungen im Blick behalten. Insbesondere spielen die gesetzliche Quotenanpassung, das sogenannte Blending und die Betrugsvorwürfe gegen China eine entscheidende Rolle. Auch Restbestände von alten Zertifikaten könnten die Preisentwicklung weiterhin beeinflussen.
Prognose: Wie hoch wird die THG-Prämie in den kommenden Jahren sein?
Experten prognostizieren für das Jahr 2025 eine mögliche Erhöhung der THG-Prämie. Schätzungen zufolge könnte die Prämie für Elektrofahrzeuge auf bis zu 379 € ansteigen. Der Grund dafür liegt in der steigenden gesetzlichen THG-Quote, die Mineralölkonzerne dazu zwingt, immer mehr CO₂-Einsparungen auszugleichen.
Einfluss von Blending und Betrugsvorwürfen
Die THG-Quote soll den Klimaschutz voranbringen, doch einige Unternehmen haben in der Vergangenheit Mittel und Wege gefunden, um ihre Verpflichtungen zu umgehen oder zu manipulieren.
Blending: Die Konkurrenz zur THG-Prämie
Blending bezeichnet die Beimischung von Biokraftstoffen zu fossilen Treibstoffen. Mineralölkonzerne nutzen diese Methode, um ihre gesetzlich vorgeschriebenen Treibhausgasminderungen zu erreichen. Je günstiger es ist, Biokraftstoffe beizumischen, desto weniger sind die Unternehmen auf THG-Quoten aus Elektrofahrzeugen angewiesen – das senkt die Nachfrage und damit den Preis der THG-Prämie.
Betrugsvorwürfe gegen China: Billige CO₂-Zertifikate fluten den Markt
Ein großes Problem für den THG-Quotenmarkt waren zuletzt die Betrugsvorwürfe gegen China. Dort wurden sogenannte Upstream-Emissions-Reductions (UER)-Zertifikate in großem Umfang generiert und an europäische Unternehmen verkauft. Diese fragwürdigen Zertifikate versprachen CO₂-Einsparungen durch angebliche Umweltprojekte, die es in Wirklichkeit nie gab.
Das Ergebnis: Ein massives Überangebot an Zertifikaten, das die THG-Prämienpreise fallen ließ. Experten schätzen, dass durch diese Praxis der deutsche Klimaschutz um 4 bis 5 Milliarden Euro geschädigt wurde.
Restbestände im Umlauf: Die Nachwehen des Blending-Marktes
Ein weiteres Problem sind die Restbestände an Blending-Produkten, die sich noch im Umlauf befinden. Da Mineralölkonzerne ihre gesetzliche THG-Quote auch durch die Beimischung von Biokraftstoffen erfüllen können, wurden in der Vergangenheit große Mengen an Biodiesel und Bioethanol eingelagert. Diese Bestände drücken weiterhin die Nachfrage nach THG-Quoten aus Elektrofahrzeugen und verhindern kurzfristig eine Erholung der Prämienpreise. Erst wenn diese Vorräte aufgebraucht sind oder regulatorische Maßnahmen das Blending einschränken, kann eine nachhaltige Preisstabilisierung der THG-Prämie erwartet werden.
Ausblick: Wird sich die THG-Prämie stabilisieren?
Trotz der Herausforderungen gibt es Anzeichen für eine Erholung. Die gesetzliche THG-Quote steigt bis 2030 kontinuierlich an, was die Nachfrage nach THG-Zertifikaten erhöhen und somit die Preise stabilisieren oder sogar anheben könnte.
Allerdings bleibt abzuwarten, welche regulatorischen Maßnahmen ergriffen werden, um Betrug zu verhindern und das Vertrauen in das System wiederherzustellen.
Fazit: Chancen und Risiken abwägen
Die THG-Prämie bleibt auch in den kommenden Jahren ein interessantes, aber volatiles Instrument zur Förderung der Elektromobilität. Wer langfristig plant, sollte sich über die aktuellen Marktentwicklungen informieren und flexibel auf Veränderungen reagieren.
Ob sich die Prämie erholt oder weiterhin unter Druck bleibt, hängt von der weiteren politischen und wirtschaftlichen Entwicklung ab. Eins ist jedoch sicher: Die Nachfrage nach CO₂-Einsparungen wird langfristig weiter steigen, und damit bleibt auch die THG-Quote ein relevanter Faktor für Elektrofahrzeughalter.

THG-Testsieger: Wer zahlt die höchste THG-Prämie März 2025?
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E-Auto vs. Benziner vs. Diesel vs. Hybrid vs. Wasserstoff
CO₂-Einsparungs-Rechner
Jahr | CO₂-Ersparnis durch E-Autos (t) | CO₂-Ausstoß durch Verbrenner (t) | Benötigte Waldfläche zur Bindung (Mio. ha) | Anteil an globaler Waldfläche (%) |
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2024 | 67,2 Mio. | 2,184 Mrd. | 218,4 | 5,46 % |
Quellen
klimareporter.de
Betrugsvorwürfe bei THG-Quoten und Auswirkungen auf den Markt
https://www.klimareporter.de/verkehr/wo-liegt-der-betrug-bei-der-thg-quote
autobild.de
Marktanalysen zur THG-Quote und deren Entwicklung
https://www.autobild.de/artikel/thg-quote-anbieter-vergleich-21337529.html
YouTube: THG-Quote Betrug durch China
Analyse und Hintergründe
https://www.youtube.com/watch?v=63jj-fkHMzs
Gesetz zur Treibhausgasminderung (BImSchG)
Rechtsgrundlage für die THG-Quote
https://www.gesetze-im-internet.de/bimschg/