THG-Quote für gewerblich genutzte E-Autos: Welche Vorteile gibt es?

Die THG-Quote (Treibhausgasminderungsquote) wurde ins Leben gerufen, um die Emissionsreduzierung im Verkehrssektor voranzutreiben. Gewerblich genutzte Elektrofahrzeuge profitieren in besonderem Maße von dieser Regelung. Unternehmen können mit ihren E-Fahrzeugen nicht nur ihre Betriebskosten senken, sondern auch durch den Verkauf der THG-Quote eine jährliche Prämie erhalten. In diesem Artikel erklären wir, wie Unternehmen die THG-Quote optimal nutzen können und welche finanziellen Vorteile sie bietet.

Die THG-Quote ist eine gesetzlich festgelegte Maßnahme zur Reduzierung von CO₂-Emissionen. Mineralölunternehmen sind verpflichtet, eine bestimmte Menge an Emissionen einzusparen. Da sie dies nicht vollständig selbst leisten können, kaufen sie THG-Quoten von Haltern von Elektrofahrzeugen. Dadurch wird der Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge wirtschaftlich attraktiver.

Gewerblich genutzte Elektrofahrzeuge haben Anspruch auf diese Prämie, sofern sie auf ein Unternehmen zugelassen sind. Die Auszahlung erfolgt durch spezialisierte THG-Anbieter, die die Quoten bündeln und an quotenpflichtige Unternehmen verkaufen.

1. Zusätzliche Einnahmen ohne Mehraufwand

• Unternehmen erhalten pro E-Fahrzeug eine jährliche THG-Prämie – je nach Anbieter bis zu 400 € pro Fahrzeug.
• Die Registrierung und Abwicklung erfolgt meist digital und erfordert nur die Übermittlung der Zulassungsbescheinigung Teil I.
• Große Fahrzeugflotten können signifikante Zusatzeinnahmen generieren.

2. Senkung der Gesamtbetriebskosten (TCO)

• E-Fahrzeuge haben bereits geringere Betriebskosten als Verbrenner (niedrigere Stromkosten vs. Kraftstoffkosten, geringerer Wartungsaufwand).
• Die THG-Prämie kann als zusätzlicher finanzieller Vorteil einkalkuliert werden und reduziert die TCO weiter.
• Unternehmen, die auf E-Mobilität setzen, profitieren zudem von geringeren Versicherungsprämien und staatlichen Förderungen.

3. Stärkung der Nachhaltigkeitsstrategie & ESG-Score

• Die Nutzung der THG-Prämie kann als Teil der ESG-Strategie eines Unternehmens kommuniziert werden.
• E-Mobilität trägt dazu bei, die CO₂-Bilanz des Unternehmens zu verbessern.
• Viele Investoren und Kunden legen Wert auf nachhaltiges Wirtschaften – E-Fahrzeuge stärken das Unternehmensimage.

4. Steuerliche Vorteile für Unternehmen

• Einnahmen aus der THG-Quote sind als Betriebseinnahme steuerpflichtig, können aber durch geschickte Buchhaltung optimiert werden.
• Unternehmen sollten prüfen, ob die THG-Prämie umsatzsteuerpflichtig ist oder als steuerfreie Einnahme gilt.
• Investitionen in Ladeinfrastruktur oder die Erweiterung der E-Flotte können steuerliche Vorteile mit sich bringen.

• Unternehmen mit firmeneigenen Elektrofahrzeugen (PKW, Transporter, LKW, Busse, E-Scooter).
• Leasinggesellschaften, sofern sie als Halter eingetragen sind.
• Carsharing-Unternehmen mit stationären oder Free-Floating-Flotten.
• Handwerksbetriebe, Lieferdienste und Logistikunternehmen mit elektrischen Transportfahrzeugen.

1. Anmeldung beim THG-Anbieter

Unternehmen wählen einen seriösen Anbieter, der die THG-Quote vermarktet. Hierbei sollten Anbieter hinsichtlich Prämienhöhe, Vertragsbedingungen und Bearbeitungszeit verglichen werden.

2. Einreichung der Fahrzeugscheine

Die Zulassungsbescheinigung Teil I muss hochgeladen oder per E-Mail übermittelt werden. Anbieter prüfen die Unterlagen und bestätigen die Registrierung.

3. Verkauf der THG-Quote

Der Anbieter bündelt die Quoten und verkauft sie an quotenpflichtige Unternehmen, die CO₂-Emissionen ausgleichen müssen.

4. Auszahlung der Prämie

Nach Freigabe durch das Umweltbundesamt erfolgt die Auszahlung an das Unternehmen. Die Bearbeitungszeit variiert je nach Anbieter zwischen wenigen Wochen und mehreren Monaten.

• Höchste Prämienhöhe: Anbieter mit festen oder variablen Prämienmodellen vergleichen.
• Bearbeitungszeit: Schnellere Anbieter bedeuten schnellere Auszahlungen.
• Transparenz: Versteckte Gebühren und lange Vertragslaufzeiten vermeiden.
• Automatisierte Flottenlösungen: Für größere Fuhrparks sind Anbieter mit Schnittstellenlösungen zur Verwaltung von E-Fahrzeugen ideal.

Gewerblich genutzte E-Fahrzeuge profitieren in mehrfacher Hinsicht von der THG-Quote: Neben den direkten finanziellen Vorteilen trägt sie zur Senkung der Betriebskosten bei und verbessert die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Die richtige Wahl des Anbieters kann die Auszahlung maximieren und den Verwaltungsaufwand minimieren. Unternehmen, die eine langfristige E-Mobilitätsstrategie verfolgen, sollten die THG-Prämie als festen Bestandteil ihrer Kalkulation nutzen.