THG-Prämie: Echter Klimaschutz oder modernes Greenwashing?

Ein neues Instrument mit Potenzial zur Weiterentwicklung

Die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) wurde als politisches Instrument eingeführt, um CO₂-Emissionen im Verkehrssektor zu senken und Elektromobilität attraktiver zu machen. Autofahrer mit rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen können ihre CO₂-Einsparungen verkaufen, während Mineralölunternehmen Zertifikate erwerben, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen.

Wie bei allen neuen Ansätzen ist es notwendig, das System zu beobachten, daraus zu lernen, Schlussfolgerungen zu ziehen und es kontinuierlich zu verbessern. Die THG-Prämie hat das Potenzial, ein wertvolles Klimaschutzinstrument zu sein, wenn sie weiter optimiert wird.

Wie konkret fördert die THG-Quote die Elektromobilität?

Einfluss auf den E-Auto-Markt:
  • Erhöhte Kaufanreize: Die Prämie reduziert die Gesamtkosten für Elektrofahrzeughalter und macht E-Autos attraktiver.
  • Veränderte Angebotsstrategien: Hersteller und Leasinganbieter können durch den Verkauf von THG-Zertifikaten bessere Konditionen für Elektroautos bieten.
  • Mehr Gebrauchtwagenoptionen: Da mehr Elektrofahrzeuge auf den Markt kommen, werden auch gebrauchte Modelle erschwinglicher.
Investitionen in Ladeinfrastruktur:
  • Private Ladepunkte: Ein Teil der Erlöse aus der THG-Prämie wird für den Ausbau privater Ladestationen genutzt.
  • Schnellladeparks: Energieunternehmen und Investoren nutzen die Mittel zur Errichtung neuer Schnellladeparks an Autobahnen.
  • Kommunale Ladesäulen: Kommunen erhalten zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten für Ladepunkte im öffentlichen Raum.
Bisherige Erfolge der THG-Quote:
  • Steigende E-Auto-Zulassungen: Die Quote hat zu einem starken Anstieg der E-Auto-Verkäufe beigetragen.
  • Erweiterung der Ladeinfrastruktur: Laut Bundesnetzagentur ist die Anzahl der Ladepunkte in Deutschland in den letzten zwei Jahren um 40 % gestiegen.
  • Verlagerung von Investitionen: Unternehmen setzen verstärkt auf Elektromobilität, um von der THG-Prämie zu profitieren.

Was ist Greenwashing? Kann die THG-Prämie überhaupt Greenwashing sein?

Greenwashing bezeichnet Marketingstrategien, bei denen Unternehmen sich als umweltfreundlich darstellen, ohne echte nachhaltige Maßnahmen zu ergreifen. Die THG-Prämie wird häufig kritisiert, dass sie als Greenwashing-Tool genutzt werden könnte. Aber ist das tatsächlich der Fall?

Argumente für und gegen Greenwashing durch die THG-Prämie:
  • Für Greenwashing: Unternehmen können ihre CO₂-Emissionen durch den Kauf von Zertifikaten "neutralisieren", anstatt wirklich umweltfreundlicher zu werden.
  • Gegen Greenwashing: Das System sorgt dennoch dafür, dass Geld in nachhaltige Technologien und Infrastruktur fließt.
  • Vergleich mit anderen CO₂-Kompensationsprogrammen: Die THG-Prämie hat einen direkteren Einfluss auf die Verkehrswende als viele freiwillige CO₂-Kompensationsmodelle.

Mögliche Greenwashing-Strategien ohne THG-Prämie

CO₂-Kompensation durch fragwürdige Zertifikate
  • Viele Unternehmen setzen auf CO₂-Kompensationsprojekte, bei denen es an Transparenz mangelt.
  • Investitionen in Aufforstungsprojekte oder erneuerbare Energien, die oft gar nicht oder nur langfristig CO₂ speichern, könnten als Rechtfertigung für hohe Emissionen dienen.
  • Manche Zertifikate stammen aus Projekten, die ohnehin durchgeführt worden wären, was ihre zusätzliche Klimawirkung fraglich macht.
Klimaneutrale Labels ohne echte Emissionsreduktion
  • Unternehmen könnten sich „klimaneutral“ nennen, indem sie einfach Zertifikate kaufen, ohne dass ihre Produktionsprozesse tatsächlich emissionsärmer werden.
  • Beispiele: Airlines, die für jede Flugreise CO₂-Zertifikate erwerben, anstatt auf synthetische Treibstoffe oder effizientere Technologien zu setzen.
Vermarktung „grüner“ Produkte mit fossilem Hintergrund
  • Konzerne könnten stark in Werbung für „grüne“ Produktlinien investieren, während sie den Großteil ihrer Umsätze weiterhin mit fossilen Brennstoffen oder klimaschädlichen Produkten erzielen.
  • Beispiel: Ölkonzerne, die ein paar Millionen in Solarenergie stecken, während der Großteil der Investitionen weiterhin in Erdöl- und Gasprojekte fließt.
Umbenennung fossiler Energien in „nachhaltige Alternativen“
  • Ohne klare Regulierung könnten Unternehmen „Übergangstechnologien“ wie E-Fuels oder LNG (Flüssigerdgas) als umweltfreundlich vermarkten, obwohl sie weiterhin hohe Emissionen verursachen.
  • Beispiel: Automobilhersteller, die weiterhin Dieselautos verkaufen, aber Werbung für ihre vereinzelten E-Modelle machen.
Öffentliche Versprechen ohne gesetzliche Verpflichtung
  • Ohne Instrumente wie die THG-Prämie könnten Unternehmen einfach freiwillige Klimaziele setzen, die nicht überprüfbar oder einklagbar sind.
  • Beispiel: Airlines, die ankündigen, „bis 2050 klimaneutral“ zu sein, ohne konkrete Schritte zu benennen.

Warum ist die THG-Prämie trotz Kritik besser als reines Greenwashing?

  • Ohne die THG-Prämie könnten Unternehmen weiterhin hohe CO₂-Emissionen ausstoßen, ohne finanziellen Druck zur Reduktion.
  • Die THG-Quote sorgt dafür, dass wenigstens ein Teil der fossilen Einnahmen in nachhaltige Mobilität fließt.
  • Zwar gibt es Optimierungspotenzial, aber die Prämie lenkt Geld in die richtige Richtung, anstatt es Unternehmen zu erlauben, sich nur mit Imagekampagnen grünzureden.

Ohne eine staatlich regulierte THG-Quote gäbe es weniger Anreize für Unternehmen, tatsächlich in emissionsfreie Technologien zu investieren. Stattdessen könnten sie sich auf freiwillige Maßnahmen oder Greenwashing-Strategien verlassen, die in vielen Fällen wenig echte CO₂-Einsparungen bringen.

Zukünftige Reformvorschläge zur Stärkung der THG-Prämie & Klimaschutz

1. Erhöhung der THG-Quote
  • Die gesetzlich vorgeschriebenen CO₂-Reduktionsquoten könnten jährlich angehoben werden, um Unternehmen stärker zur Dekarbonisierung zu zwingen.
  • Langfristig könnte dies dazu führen, dass sich emissionsfreie Technologien noch schneller durchsetzen.
2. Zweckgebundene Verwendung der THG-Prämien
  • Eine Regelung, dass Unternehmen die durch Zertifikate generierten Mittel verpflichtend in nachhaltige Projekte wie Ladeinfrastruktur oder erneuerbare Energien investieren müssen.
  • Transparenzpflichten für Unternehmen, um zu zeigen, wie die Mittel genutzt werden.
3. Einführung eines digitalen Nachverfolgungssystems für THG-Zertifikate
  • Um Betrug und Mehrfachverkäufe von Zertifikaten zu verhindern, sollte eine Blockchain-basierte Technologie oder ein zentrales Register eingeführt werden.
  • Echtzeit-Überprüfung von Zertifikaten zur Nachverfolgbarkeit der Emissionseinsparungen.

Fazit: Zwischen Klimaschutz und Reformbedarf

Die THG-Prämie ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bietet sie echte finanzielle Anreize für den Umstieg auf Elektromobilität und sorgt dafür, dass Einnahmen aus fossilen Brennstoffen in nachhaltige Technologien umgeleitet werden. Andererseits gibt es Schwächen im System, die dazu führen, dass Unternehmen die THG-Prämie nutzen können, ohne ihre eigene Klimabilanz wesentlich zu verbessern.

Was hat die THG-Prämie bisher erreicht?

  • Förderung der Elektromobilität: Die Prämie hat die Kosten für E-Auto-Besitzer gesenkt und damit die Nachfrage erhöht.
  • Investitionen in Ladeinfrastruktur: Viele Unternehmen und Kommunen nutzen die Mittel zur Errichtung neuer Ladepunkte.
  • Finanzielle Anreize für emissionsarme Mobilität: Die Prämie hat dazu beigetragen, dass Elektrofahrzeuge wirtschaftlich attraktiver werden.

Wo besteht Verbesserungsbedarf?

  • Erhöhung der THG-Quote: Um echte Emissionsreduktionen zu erreichen, müssen die gesetzlichen CO₂-Reduktionsziele ambitionierter werden.
  • Bessere Betrugsprävention: Eine striktere Kontrolle und digitale Nachverfolgung der Zertifikate sind notwendig, um Missbrauch zu verhindern.
  • Transparenz bei der Mittelverwendung: Unternehmen sollten nachweisen müssen, dass ihre Einnahmen aus der THG-Prämie in nachhaltige Projekte fließen.
  • Langfristige Integration in die Klimapolitik: Die THG-Prämie sollte nicht isoliert betrachtet werden, sondern in ein umfassendes Maßnahmenpaket zur CO₂-Reduktion eingebettet werden.
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Quellen & weiterführende Informationen

Umweltbundesamt (UBA)
Analyse zur THG-Prämie und ihren Auswirkungen auf die Emissionsreduzierung.
https://www.umweltbundesamt.de/

Agora Verkehrswende
Studie zur Bedeutung der THG-Quote für den Ausbau der Elektromobilität.
https://www.agora-verkehrswende.de/

Fraunhofer ISI
Forschung zur Effektivität der THG-Prämie im Vergleich zu anderen CO₂-Reduktionsmaßnahmen.
https://www.isi.fraunhofer.de/

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Untersuchung zur langfristigen Rolle der THG-Prämie im Verkehrssektor.
https://www.diw.de/

Europäische Kommission
Bericht über die regulatorischen Rahmenbedingungen der THG-Quote in der EU.
https://ec.europa.eu/

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THG-Quote und Datenschutz: Welche Unternehmensdaten werden übermittelt?
CO₂-Kompensation durch die THG-Prämie: Funktioniert das wirklich?
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